Leon Haslam bereitet sich auf neue Saison vor
Beim dritten Meeting diesen Jahres der Superbike Weltmeisterschaft allerdings, lag Haslams Saison bereits in Fetzen: Der Brite stürzte im nassen Training von Assen in den Niederlanden und brach sich sein linkes Bein doppelt. Neben dem natürlichen „Racer-Instinkt" war Haslams schnelle Rückkehr auf das Bike auch vom starken Willen geprägt, bei der Entwicklung des neuen 2013er Elektronik-Pakets mitzuhelfen, welches an den Pata Honda CBR1000RR Fireblades zum Einsatz kam.
Trotz aller Anstrengungen konnte Haslam in Donington nicht am Start stehen und auch beim darauffolgenden Rennen in Portugal hatte er seine Probleme. Ende Juni allerdings, schaffte der 30-jährige Derbyshire-Mann wieder Top-Zehn-Resultate. Seine restliche Saison teilte Haslam sowohl in Genesung, als auch in Rennenfahren in der Superbike WM auf.
Wie schwer war es, die Genesung und die Rennen Wochenende für Wochenende in Einklang zu bringen?
„Es war schwer, das Rennenfahren mit der Genesung zu vereinbaren, da meine Verletzung definitiv einen großen Einfluss darauf hatte, wie ich ein Motorrad bewegen konnte. Das hat es dieses Jahr alles etwas schwerer gemacht, denn es ging vor allem darum, die neuen Komponenten zu verstehen, die wir am Motorrad eingesetzt haben, und so viele Daten wie möglich zu sammeln."
Wie viel weitere medizinische Arbeit und Training wird nötig sein, bevor Du wieder zu 100 Prozent fit bist?
„Im Moment ist meine Verletzung auf dem Weg der Besserung und ich hatte erst vor kurzem eine weitere Operation. An meinem Knie wurde etwas gebastelt und die Schrauben, die das Bein zusammenhielten, wurden entfernt. Ich werde über den Winter mit meinem Trainer Kirk Gibbons hart arbeiten, um zum Saisonauftakt in Australien nächstes Jahr komplett fit zu sein."
Die Honda CBR kam 2013 mit einigen grundlegenden Änderungen und einem vollgepackten Entwicklungsplan daher. Wie hat Deine Verletzung die Entwicklung beeinflusst?
„Ja, dieses Jahr war ein ziemlicher Lernprozess was die Technik angeht, denn wir haben vor Saisonbeginn ein komplett neues Elektronik-Paket erhalten. Mit der wenigen Test-Zeit und meinem Beinbruch war es sehr schwer, das neue System zu stabilisieren und abzustimmen. Aber ich denke wirklich, dass wir mit dem kompletten Winter-Testprogramm alles erreichen können, was wir brauchen, um mit der neuen CBR wieder ganz vorn mitmischen zu können."
Dein Vater Ron verbringt viel Zeit an der Strecke und beobachtet Dich. Was sieht er, was die Daten nicht zeigen?
„Mein Vater geht viel an die Strecke, um zuzuschauen, was dem Team viele gute Informationen liefert. Damit sehen wir nicht nur, was wir machen, sondern auch, wie sich unser Paket im Gegensatz zu den anderen Maschinen schlägt. Sein Feedback hilft uns auch, die Probleme, die wir haben, zu überprüfen. Der Knackpunkt ist es, dieses Feedback mit den Daten zu vergleichen und dann die Änderungen am Motorrad vorzunehmen, die es braucht."
Was sind die wichtigsten Bereich, in welchen Du und das Team im Winter-Testprogramm planen, am Motorrad zu arbeiten?
„Der Schlüssel und das Hauptaugenmerk liegt immer noch darauf, die Elektronik korrekt und stabil zum Laufen zu kriegen. Das Chassis und der Motor der CBR sind mehr als in der Lage, Rennen zu gewinnen. Es liegt nur am Fein-Tuning von allem, damit alles besser zusammen funktioniert. Dann können wir wieder Rennen gewinnen."
Deine Rückkehr zu Honda war ein positiver Start ins Jahr 2013. Was kannst du Positives mit nach 2014 nehmen?
„Vorrang hat, dass ich wieder komplett fit werde und dass ich mich auf die bevorstehenden Tests vorbereite, damit wir eine stabil funktionierende Maschine hinbekommen. Ich hoffe, dass wir dann 2014 neu durchstarten können. Ich bin überzeugt davon, dass wir an der Spitze mitmischen können, dort, wo wir hingehören."
